Modul 6 - Fahrzeuge & Konvoi

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Vorschlag:

Fahrzeuge

MRAP

HMMWV

Interkom

Funk

Waffen und Beladung

Konvoi

Der Konvoi ist eine der wichtigsten Fortbewegungsformen für den Soldaten. In Fahrzeugen kann schnell und relativ sicher verlegt werden. Gleichzeitig kann so die Feuerkraft eines Rifleplatoons drastisch gesteigert werden. Daher ist es wichtig mehrere Fahrzeuge in geordneter Art und Weise bewegen zu können.

Rollen

  • Fahrer
  • Schütze
  • Fahrzeugkommandant
  • Konvoikommandant

Der Fahrer

Der Fahrer hat primär die Aufgabe, auf die Straße zu achten und das Fahrzeug zu führen. Ihm sollte die Route grundsätzlich bekannt sein, was sein Fahrzeugkommandant sicherstellen muss. Selbstständig sollte darauf geachtet werden, dass vorgegebene Geschwindigkeiten und Abstände eingehalten werden. Zudem ist auf ungewöhnliche Objekte am Straßenrand zu achten.

Der Schütze

Der Schütze hat die Aufgabe seinen vorgegebenen Sicherungsbereich zu halten und stellt die Augen des Fahrzeugkommandanten dar. Er meldet alles, was er sieht dem Fzg.K und erwieder bei Kontakt das Feuer. Er ist geschult im Umgang mit seiner Waffe und ist stets in der Lage den Munitionsstand weiterzugeben.

Der Fahrzeugkommandant

Der Fahrzeugkommandant ist verantwortlich für das Fahrzeug, die Besatzung und für die Einhaltung der Rundumsicherung sowie der ROEs. Zudem navigiert er bei Bedarf das Fahrzeug, kennt die Route und die Alternativrouten. Des Weiteren bedient er das Funkgerät des Fahrzeugs und verständigt sich mit den anderen Fahrzeugkommandanten und dem Konvoikommandanten.

Ablauf

Konvoi-Briefing - Befehlsausgabe

  • Stv. Konvoikommandant geht die Aufstellung der Fzg und deren Besatzung durch.
  • Es folgen die Mission des Konvois und die akutelle Lage, die vom Konvoikommandanten dargelegt werden.
    • Letzte Feindaktivitäten
    • Lage der Verbündeten
  • Es wird die Ausführung erläutert:
    • Route
    • Rules Of Engagement
    • Vorgehen bei Kontakt
    • Geschwindigkeiten
    • Aufholgeschwindigkeiten
    • Abstände
  • Abfahrtzeit wird angesetzt

Aufsitzen

  • Besatzungen sammeln sich an den Fahrzeugen.
  • Konvoikommandant befiehlt "Aufsitzen und Bereitschaftsmeldung!"
  • Fahrer/Kommandant der 1 bleibt stehen und sitzt auf, sobald er überzeugt ist, dass alle Besatzungen im Fahrzeug sitzen.

Abfahrt

  • Die 1 meldet bereit, sobald Fzg.K überzeugt ist, dass alle Besatzungsmitglieder an ihren Plätzen sitzen.
  • Es erfolgt nacheinander die Bereitschaftsmeldung aller Fahrzeuge, wobei erst gemeldet wird, wenn das vorhergegangene Fahrzeug gemeldet hat.
  • Sind alle Fahrzeuge bereit, gibt der Konvoikommandant den Befehl: "Konvoi marsch!", woraufhin der Kommandant des ersten Fahrzeugs seinem Fahrer befiehlt die Fahrt zu beginnen.
  • Sobald die 1 fährt, meldet der Fzg.K: "1 rollt!"
  • Sobald das letzte Fahrzeug rollt, meldet dieses über Funk: "5* rollt, Konvoi rollt!"

En Route

  • Die Formation des Konvois wird eingehalten
  • Abstände und Geschwindigkeiten werden eingehalten
  • Wir versuchen ein Wenden zu vermeiden. Bei einem Abweichen von der Route oder einer blockierten Straße, ist dies zu melden und eine Alternativroute zu suchen.

Halt

  • Geplanter Halt (taktischer Halt oder Zielort erreicht)
    • 1 meldet: "1 steht!"
    • Letztes Fahrzeug meldet: "5 steht! Konvoi steht!"
    • Besatzung sitzt ab und geht in Rundumsicherung
    • TL/Fzg.K achten darauf, dass eine Gasse zwischen Soldaten und Fahrzeugen bleibt und die Rundumsicherung eingehalten wird. Schützen bleiben an ihrem Platz.
  • ungeplanter Halt (1 meldet z.B plötzlichen Konvoistopp)
    • Besatzung bleibt aufgesessen und es wird sich für weitere Kommandos bereitgehalten

Standardverhalten bei Kontakt

Der Feind hat uns gesehen

Die folgenden Verhaltensmuster bieten sich besonders an, wenn der Feind bereits Sichtkontakt auf den Konvoi hat oder diesen beschießt.

Der Durchbruch
Nach Beschuss auf den Konvoi wird der Durchbruch mit dem Kommando: "Durchbrechen!" angeordnet.
Der Konvoi baut Geschwindigkeit auf, durchbricht feindliche Sperren und hält möglichst das Tempo.
Dabei wird der Beschuss erwiedert und die Fahrt aufrecht erhalten bis der Kontakt entweder gebrochen oder bekämpft wurde.
Besonders nützlich ist dieses Vorgehen, wenn man ein besonders zum Durchbrechen von Hindernissen geeignetes Fahrzeug an der Spitze des Konvois hat.
Das Uhrsystem
Nach Beschuss auf den Konvoi gibt der Konvoikommandant eine Uhrzeit und eine Distanz an.
Die Uhrzeit signalisiert die neue Fahrtrichtung des Konvois und ist relativ zur aktuellen Fahrtrichtung.
"3 Uhr 500m!"
Erfolgt dies, ändert der Konvoi umgehend seine Fahrtrichtung und baut Geschwindigkeit auf.
Das Feuer wird dabei erwiedert und die Prozedur solange wiederholt, bis der Kontakt gebrochen oder bekämpft ist.

Der Feind hat uns nicht gesehen

Die folgenden Verhaltensmuster bieten sich besonders an, wenn der Feind noch keinen Sichtkontakt auf den Konvoi hat. Bedingt sind diese Methoden auch einsetzbar, wenn der Konvoi bereits unter Beschuss steht.


Freeze/Konvoi Stopp
Der Freeze kann von der 1 oder dem Konvoikommandanten angeordnet werden.
Dabei hält jedes Fahrzeug umgehend an, niemand der Besatzung oder der Passagiere sitzt ab und es wird sich für weitere Anweisungen bereit gehalten.
Feindbewegungen und andere Vorkommnisse im Sicherungsbereich sind zu melden.
Der schnelle Hinterhalt
Der schnelle Hinterhalt wird aus dem Freeze oder aus der Fahrt heraus eingenommen.
Dabei bilden die Fahrzeuge eine Feuerlinie in Richtung Feind, ausgehend von der 1 als mittleres Fahrzeug.
Gerade Fahrzeugnummern ordnen sich dabei rechts ein und ungerade links.
Sind die Fahrzeuge in Position, sitzen die Passagiere ab um weitere Feuerkraft in Richtung Feind aufzubauen.
Nun wird gewartet, dass der Feind vorbeizieht. Bemerkt der Feind den Konvoi oder gibt der Konvoikommandant den Befehl, wird das Feuer eröffnet, ansonsten nicht.
Rückwärts Marsch
Diese Anweisung kann sowohl von der 1, als auch vom Konvoikommandanten erfolgen.
Der Konvoi setzt umgehend zurück, bis etwas anderes befohlen wird.
In diesem Falle sollten sich die Fahrzeuge auf das Uhrsystem gefasst machen.

Wir geraten in einen Hinterhalt