Nomenklatur und Marker

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Um die Kommunikation im Funk sowie in der taktischen und operativen Einsatzführung unmissverständlich gestalten zu können, ist die Terminologie für Kartenpositionen im folgenden festgelegt.

Allgemeines

Für die Benennung von Kartenmarkierungen oder Sektoren aller Art verwenden wir grundsätzlich die englische Schreibweise bzw. erfolgt die Benennung auf Englisch.

Weiterhin dürfen die hier aufgeführten Kategorien keinesfalls untereinander vertauscht werden, um Kommunikationsfehlern vorzubeugen.

Wegeführung

Straßen und Wege sind wichtig für die Einsatzplanung und -durchführung in jeder Organisationsebene. Daher gilt ihnen besondere Aufmerksamkeit. Um einwandfrei sagen zu können, an welcher Straße man sich befindet oder etwas passiert ist, werden diese benannt.

Die Benennung von LOC erfolgt mit Farben.

Die Benennung von MSRs/ASRs erfolgt mit Start- und Zielort. Sie ist Persistent.

Bsp.: LOC Green, LOC Purple, MSR Kavala-Pyrgos, ASR Athira-Pyrgos

Sektoren, Orte und Gebiete

Sektoren im Gesamteinsatzraum

Große Sektoren im Gesamteinsatzraum sind Räume, die für die operative Einsatzführung (Ebene des Brigadestabs) von Bedeutung sind. Sie werden einem oder mehreren Batallionen als Area of Operations zugewiesen, die dort gemeinsam agieren und die Absicht der übergeordneten Führung umsetzen.

Die Benennung erfolgt mit den Namen von US Bundesstaaten. Sie ist Persistent.

Bsp.: Sektor Utah, Sektor Idaho, Sektor Texas

Orte

Unter Orten verstehen wir in diesem Falle einerseits Städte, Dörfer und Ansammlungen von Häusern sowie Industrieanlagen und taktisch (Ebene der Kompanieführung), operativ oder strategisch (Ebene des Divisionsstabs und höher) wichtige Infrastruktur (z.B. Flugplätze, Bahnhöfe oder Häfen), andererseits können hierunter auch Landmarken oder Geländegegebenheiten (wie z.B. Wälder, Flüsse oder Seen) zusammengefasst werden.

Diese Kategorie umfasst demnach Kartenmarkierungen wie: Objectives, Overwatch-Points, Forward Operating Bases, Checkpoints und Combat Outposts

Die Benennung erfolgt mit den Namen von US Städten. Die Benennung von CPs, COPs und FOBs ist Persistent.

Bsp.: FOB San Francisco, OP Omaha, OBJ Norfolk, CP New Jersey

Untersektoren in Orten

Bei Städten, Dörfern oder Industrieanlagen ist es meist erforderlich, das Objective in kleinere Zielsektoren zu unterteilen, um die Koordinierung der Kräfte auf taktischer Ebene oder darunter zu vereinfachen.

Diese Sektoren werden innerhalb eines Objectives von Nord-West nach Süd-Ost (d.h. von links oben nach rechts unten) fortlaufend durchnummeriert.

Zur Benennung wird hierbei, sofern erforderlich, der Name des Objectives herangezogen.

Bsp.: Sektor Norfolk-1, Sektor Norfolk-34, Sektor Seattle-12

Kampfunterstützung

Artillerie

Für den Einsatz von Artillerie können TRP (Target-Reference-Points) verwendet werden.

TRPs werden in der Karte mit schwarzem Kreuz und der Bezeichnung des TRP markiert.

Die Nomenklatur für TRPs ist analog zu den markanten Punkten und Feindpositionen zu nutzen

Jede Einheit, die befugt ist, Artillerie anzufordern, darf TRP setzen.

Ein TRP, der durch eine andere Einheiten gesetzt wurde, darf für eigene Feueranforderungen verwendet werden. Hierbei bitte beachten, ob aktuell für diesen TRP bereits eine Feuer-Mission angefordert wurde oder gerade durchgeführt wird.

Combat Air Controlling

Für effektives Combat Air Controlling ist es erforderlich, dass Kartenmarkierungen für die Kommunikation von Luftfahrzeugführer und Forward Air Controller existieren.

Diese Kategorie umfasst Kartenmarkierungen wie: Landing-Zones, Ingress-Points, Battle-Points und Holding-Patterns

Die Benennung erfolgt mit Namen von NATO-Staaten.

Bsp.: HP Iceland, LZ Germany, IP Norway, BP Canada, BP Latvia

Teileinheiten

Markierungen, die für ein oder mehrere Teileinheiten gelten, müssen u.U. lagebedingt schnell angepasst oder neu erschaffen werden. Daher ergibt sich die Notwendigkeit, sie mit einem möglichst kurzen Titel zu bezeichnen.

Diese Kategorie umfasst Kartenmarkierungen wie: Objective-Rally-Points, Phase-Lines, Resupply-Points, Staging-Areas und Limits-of-Advance

Die Benennung erfolgt mit einem Identifier der Teileinheit und einer numerischen Zählung. Gilt die Markierung für mehrere Teileinheiten, so ist die 6 als Identifier zu wählen.

Bsp.: PL 3-3, ORP 1-4, LOA 1-2, RSP 6-1

Markante Punkte und Feindpositionen

Um die Erkenntlichkeit von Markern zu vereinfachen, sollen diese in Zukunft standardisiert bezeichnet werden.

Marker sollen mit dem eigenen Rufnamen vorangestellt benannt und beginnend bei "1" fortlaufend hochgezählt werden. Wenn Marker gelöscht worden sind, wird dennoch bei der zuletzt genutzten Zahl fortgesetzt. Optional kann eine Kurzbeschreibung ergänzt werden, wenn das Markersymbol nicht ausreicht.

Das Namensschema sieht dabei folgendermaßen aus:

Rufzeichen (ohne Bindestriche oder andere Trennzeichen) - Laufende Marker Nummer der Teileinheit *LEERZEICHEN* Optionale Beschreibung

Beispiele:

  • A6-1 MG Stellung = Alpha-6 markiert mit Marker 1 eine Feindposition
  • A11-2 Feindposition = Alpha-1-1 markiert mit Marker 2 eine Feindposition
  • A11B-6 Feindposition = Alpha-1-1-Bravo markiert mit Marker 6 eine Feindposition

Die laufende Markernummer führt jede Teileinheit für sich selbst. Das heißt zum Beispiel, wenn der Squad Leader von A-3-2 bereits 10 Marker gesetzt hat (A32-10) und dann sein Bravo Team Leader seinen ersten Marker setzt, fängt dieser bei "1" an und markiert mit A32B-1.

Sonstiges

Unter Umständen können Markierungen auftreten, die in keines der o.g. Muster bzw. in keine der o.g. Kategorien passen. Die Benennung dieser Markierungen steht dem taktischen Führer sowie seinen unterstellten Führern frei. Die Verwendung des frei gehaltenen NATO-Alphabets bietet sich jedoch an.