FM-Fire Support

Aus 101st Airborne Wiki
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Abstract

Ein kurzes Field Manual, um die Steilfeuer-Unterstützung zu verbessern. Es werden Thematiken behandelt, um NCOs in das Thema Steilfeuerunterstützung einzuführen. Folgende Thematiken werden behandelt: Time to Impact Faktoren, Best Practices TRP-Markierung und Karteninterpretation und Ableitungen dieser.

Time to Impact Faktoren

Der Begriff Time to Impact beschreibt, wie viel Zeit benötigt wird – von der ersten Anforderung bis das Geschoss einschlägt.

Grundsätzlich gilt: Je geringer Time to Impact ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Feuermission effektiv ist.

Als Richtwert gelten die folgenden Zeitansätze:

Neu Markierte TRP ca. Zeit
Neu Markierte TRP ~150 s
TRP ~70 s
On Command ~15 s + Entfernungsabhängige Flugzeit

Großen Einfluss auf diese Zeiten hat die aktuelle Auslastung (z.B. die aktuelle Auslastung des FDCs). War das FDC z.B. die letzten 10 Minuten dauerhaft mit Fire Missions beschäftigt, ist davon auszugehen, dass zusätzliche Wartezeiten durch deren Abarbeitung entstehen. Das gilt auch für die Ermittlung von Ziellösungen für in diesem Zeitraum neu markierte TRPs.

Best Practice TRP Markierung

Anwendung

Die Time to Impact ist entscheidend für den Erfolg einer Fire Mission.

TRPs sollten daher möglichst früh gesetzt werden und anschließend nicht mehr verändert werden.

Zum Setzen von TRPs ist es hilfreich, sich Gedanken zur geplanten Einsatzführung des Feindes zu machen und ihm z.B. Bewegungslinien, Verfügungs- & Sammelräume oder Angriffsachsen zu verwehren.

Ist wahrscheinlich (in manchen Fällen auch nur möglich), dass der Feind an einer Stelle auftritt, sollte hier ein TRP markiert werden.


Anwendungsbeispiel 1

Im Folgenden wird ein Beispiel aus Checkmate VII herangezogen:

Lage: Eigene Positionen östlich und feindliche Positionen westlich. (siehe Abbildung)

Ausgangslage


Ausgehend vom Lagebild und unter Nutzung der Karte kann man a priori folgende TRP-Marker setzen:

Karte mit Markierten TRP´s


TRP Marker Warum?
AF-01 Signifikante Erhöhung im Gelände
AF-02 Signifikante Erhöhung im Gelände
AF-03 Bewegungsachse mechanisierter Kräfte
AF-04 Haus evtl. mit Sicht auf Hauptstraße

Weitere Informationen zu TRPs

Steilfeuerwaffen haben immer Streuung. Erfahrungsgemäß ist diese Streuung (bei gleichen Schussparametern) bei Able 4 ca. 5 m radial.

Die häufigste Fehlerquelle ist ein nicht präzise gesetzter TRP. Diese Fehler lassen sich nie auf 0 reduzieren – die dadurch entstehende Abweichung vom gewünschten Zielpunkt ist häufig deutlich größer als die natürliche Streuung.

Karteninterpretation und Ableitungen dieser

Verfügt man über keine Mittel für eine präzise Entfernungsbestimmung (z.B. nur ein Fernglas), muss man auf andere Mittel zurückgreifen (Karte/Kompass, cTab, Karten-Gelände-Vergleich etc.).

Isohypsen

Isohypsen können mittels Karte ausgelesen werden. Über die Form der Isohypsen kann man Schlüsse ziehen, wo z.B. ein Tal ist.

Steht z.B. ein Bunker auf der Spitze eines Hügels, kann man über die Isohypsen und eine ungefähre Entfernung relativ leicht die genaue Position markieren.

Beispiele von Höhenschichtlinien und welches Gelände diese darstellen

Betrachtet man nun die Höhenschichtlinien auf der Karte, kann man so z.B. natürlich vorkommende Gräben identifizieren.

Da sich diese oft als Angriffsschneise anbieten, kann man hier einen TRP setzen.

Dasselbe Prinzip gilt für jedes Gelände, wo man selbst als Assault-Element das Gelände zu seinem Gunsten nutzen würde.